Nordwest – Zeitung Artikel vom 23.02.2018
Gerät erleichtert das Leben schwerkranker Kinder
Kinderklinik: Zahnärztliche Behandlung für Risikopatienten nun wieder in Oldenburg möglich.
Wenn Kinder schwer krank sind, dann birgt schon die kleinste Routineuntersuchung ungeahnte Risiken. Mit zu dieser Risikogruppe gehören Kinder mit einer chronischen Herz- oder Lungenkrankheit, wie sie auch in der Kinderklinik in Oldenburg behandelt werden. Und für die kann schon ein Besuch beim Zahnarzt schwierig sein.
Deshalb hat die Kinderklinik nun wieder ein mobiles zahnärztliches Behandlungsgerät. Es kann spülen, saugen und bohren, ganz so wie die großen stationären Geräte beim Zahnarzt. Oft werden solche mobilen Geräte in den Altenheimen eingesetzt, wenn die Bewohner nicht mehr so mobil sind, als dass sie alleine zum Zahnarzt können. „ Wir hatten schon einmal so ein Gerät, doch das funktionierte nicht mehr, und nun mussten wir ein Jahr darauf verzichten“, sagt Dr. Matthias Freund, Leitender Arzt der Kinderkardiologie. Mit dem Ergebnis, dass seine kleinen Patienten nach Hannover mussten, um sich dort zahnärztlich behandeln zu lassen.
Dank der Inga Köthe Stiftung ist das nicht mehr nötig, denn sie spendeten der Kinderklinik das 11.000,00 Euro teure Gerät. „Wir arbeiten mit den beiden in Oldenburg niedergelassenen Zahnärztinnen Tanja Witte und Dr. Johanna Maria Kant zusammen, da wir keine eigenen Zahnärzte im Haus haben“, erklärt Freund. Er ist froh darüber, dass die beiden sich bereit erklären, mobil zu behandeln, obwohl es ein Mehraufwand sei.
Die kleinen Risikopatienten werden für einen Zahnarzttermin nun in der Klinik angemeldet und es ist sichergestellt, dass die Kinderärzte aller Fachbereiche und vor allem die Narkoseärzte für den Fall der Fälle vor Ort sind. Somit kann das Risiko gesenkt werden. „In dem Jahr, in dem wir das Gerät nicht hatten, gab es viele Nachfragen, deshalb sind wir der Inga Köthe Stiftung dankbar, wieder über so ein Gerät zu verfügen“, sagt Freund. Und Brigitte Mönning von der Stiftung freut sich, dass mit diesem Projekt die schwerkranken Kinder praxisnah unterstützt werden konnten.